Vorbereitungskurs

Die Mitarbeit in der Hospizgruppe ist einerseits etwas, was viele Menschen können: liebevolle Begleitung eines anderen Menschen, so wie es früher vielleicht in guten Nachbarschaften üblich war. Zugleich berührt es natürlich die eigenen Erfahrungen und Gefühle bezüglich des Sterbens, sodass eine gewisse psychische Stabilität wichtig ist, aber auch die Auseinandersetzung mit den eigenen Vorstellungen und Erlebnissen, damit es gelingen kann, sich auf die Welt des Gegenübers einzulassen und nicht unreflektiert eigene Vorstellungen auf andere zu übertragen.

Außerdem ist es uns wichtig, dass unsere Mitarbeitenden ihre eigenen Grenzen kennen und respektieren. Nur wer für sich selbst gut sorgen kann, kann es auch für andere tun.

Deshalb setzt die Mitarbeit die Teilnahme an einem ca. 100-stündigen Vorbereitungskurs voraus. Dass dieser für viele Teilnehmende klärend und bewegend ist, davon erzählen die folgenden Berichte:

Neuer Vorbereitungskurs für das Ehrenamt der Sterbebegleitung

Gruppenraum

Die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen und deren Angehöriger ist die Aufgabe der Hospizgruppe am Lukas-Krankenhaus in Bünde. Dieser Dienst wird von engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen, die sich intensiv auf diese Arbeit vorbereitet haben. Im Januar startet die Hospizgruppe einen neuen Vorbereitungskurs für Menschen, die Interesse an diesem sinnvollen Ehrenamt haben und bereit sind, sich mit sich selber und den Themen Sterben, Tod und Trauer auseinanderzusetzen.

Neuer Befähigungskurs trotzt Corona

Befähigungskurs als Zoom

Per Zoom einen neuen Befähigungskurs für die ehrenamtliche Mitarbeit in der Hospizgruppe zu starten, ist schon eine Herausforderung und erfordert intensive Vorbereitung.

Immerhin  sieben engagierte Menschen haben sich darauf eingelassen und festgestellt, dass auch über dieses Medium der Austausch über die eigenen Erfahrungen, das gegenseitige Anteilnehmen und auch das Lachen möglich sind. Zudem schafft die Möglichkeit, sich im Zoom-Raum auch mal in Kleingruppen oder Paaren zu treffen, die Gelegenheit von intensiverem Austausch.

Meine erste Begleitung

RKrutz

Die Entscheidung zur Teilnahme an diesem Kurs habe ich lange vor mir hergeschoben und der Zufall wollte es, dass ich in der Tageszeitung einen Artikel über eben diesen Kurs gelesen habe. Eigentlich hatte ich gar keine Zeit, denn wer kann als Berufstätiger schon dienstags um 16 Uhr an so einer Veranstaltung teilnehmen? Ist doch nur eine Ausrede dachte ich mir und habe es eben zeitlich so eingerichtet, dass ich meistens pünktlich da war.

Erstes Intensivwochenende des neuen Befähigungskurses

Befähigungskurs

Im Oktober 2019 startete für neue Ehrenamtliche der Hospizgruppe ein Befähigungskurs mit 11 TeilnehmerInnen. Das zweite Januar-Wochenende stand für diese ganz im Zeichen der Hospizvorbereitung. Wir starteten am Freitag mit einer 4-stündigen Zusammenkunft, unterbrochen von einem gemeinschaftlich organisierten Abendessen.

Samstag um halb neun waren alle wieder da und wir begannen den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. 

Dem eigenen Sterben begegnet - das Leben wahrgenommen

Mitte

Für mich war das Seminar ein Aufruf zum Leben und eine Geschenk für mein Leben!

Ich habe erleben, erspüren und erfahren dürfen, was es heiß­t, lebendig zu sein. Mittels spannender und tiefgehender Methoden haben wir uns unserem eigenen Sterben gestellt und haben eine Idee vom Abschied erfahren: Wir haben uns verabschiedet von unseren Lieben, sie haben sich von uns verabschiedet; wir haben uns verabschiedet von dem, was für uns das Leben ausmacht, von dem was wir lieben; wir haben uns damit auseinandergesetzt, wie wir uns unseren Abschied vorstellen und wünschen.

„genau mein Ding“ - Erfahrungen mit dem Befähigungskurs 2015

E-Kurs mit Gitarre

Rückblickend kann ich sagen: „Die Entscheidung für den Kurs zur ehrenamtlichen Hospizmitarbeiterin war der Beginn zur aufregendsten Reise meines Lebens und damit verbunden, einer Reise zu mir selbst.“

Mein ursprüngliches Ziel war, frühzeitig dafür zu sorgen, für mich einen Plan B zu haben, wenn meine Kinder flügge werden. Das somit entstehende Mehr an Freizeit wollte ich sinnvoll verbringen.