„Ich wusste ja gar nicht, dass die Hospizgruppe auch nach Hause kommt“, - dies war die wichtigste Erkenntnis, die eine Teilnehmerin aus dem Gottesdienst mitnahm, den die Hospizgruppe am Lukas-Krankenhaus Bünde am Sonntag, dem 8. Mai in der Lutherkirche Südlengern gehalten hatte.
„Und dass sie auch des Nachts kommen, habe ich auch nicht gewusst,“ fügte ein anderer Teilnehmer hinzu.
Wie in den vergangenen Jahren hatte die Hospizgruppe auch in diesem Jahr zwei Gemeindegottesdienste gestaltet, von ihrer Arbeit erzählt und in einem Anspiel die Möglichkeiten der Hilfe verdeutlicht. Sie begleitet nämlich Schwerkranke, Sterbende und ihre Angehörigen sowohl in Privatwohnungen und Altenheimen im Großraum Bünde wie auch im Lukas-Krankenhaus und im Ev. Krankenhaus Enger und bietet damit Entlastung und menschlichen Beistand.
In seiner Predigt griff Pastor Hanno Paul dann das Bild des „Guten Hirten“ auf und betonte dabei, dass es wichtig sei, dass Sterbende und Angehörige die Gewissheit haben dürften, mit all ihren unterschiedlichen Gefühlen akzeptiert zu sein, also z.B. mit ihren Ängsten genauso wie mit ihren Hoffnungen oder mit ihrem Wunsch, leben zu wollen, genauso wie mit ihrer Vorstellung, dass der Tod auch eine Erlösung sein könnte.
Beim anschließenden Kirchcafé gab es angeregte Gespräche. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Hospizgruppe 40 Mitglieder hat“, meinte ein Gemeindeglied. „Dadurch haben wir die Möglichkeit, sehr schnell auf unterschiedliche Begleitungswünsche zu reagieren“, antwortete Paul darauf, „und so können wir auch bewerkstelligen, dass für alle Situationen die passenden Begleiter gefunden werden.“