Frau Diestelhorst, Sie sind seit dem Anfängen der Gruppe vor 5 Jahren dabei. Wie hat das alles angefangen?
Angefangen hat das für mich damit, dass ich an einem Einführungskurs teilgenommen habe, in dem ich mich mit meinen Einstellungen zum Leben und zum Tod auseinandersetzen musste.
Was waren für Sie die wichtigsten Erkenntnisse?
Es ist für mich wichtig zu wissen, dass ich nur Weg-Begleitung sein kann und dass jeder Sterbende seinen letzten Weg allein gehen muss.
Haben Sie in den letzten Jahren viele Begleitungen gemacht?
Ja, manche nur über ein zwei Tage und manche über viele Monate.
Was war in dieser Arbeit besonders wichtig für Sie?
Denke ich an Begleitungen zurück, dann denke ich an gute Gespräche, Traurigkeit, manche Gebete. Ich konnte Wünsche erfüllen, Geborgenheit geben, Hände streicheln, die Nähe spüren, zusammen lachen und zusammen weinen. Und durch die intensive Betreuung der Patienten und der Angehörigen kommt auch viel Dankbarkeit zurück. Das empfinde ich als ein Geschenk, woraus ich viel Kraft schöpfe.
Frau Diestelhorst, vielen Dank für das Gespräch.