Das Thema unseres diesjährigen Hospiztages am 05. Februar lautete: “Schuldvorwürfen in der Sterbebegleitung konstruktiv begegnen“
Nahezu alle Teilnehmenden haben in ihren Begleitungen schon Situationen erlebt, in denen Sterbende und/oder Angehörige mit Schuldzuweisungen und Selbstvorwürfen auf Krankheit und Tod reagieren. Wie können wir als Begleitende in so einer emotionalen Ausnahmesituation darauf hilfreich reagieren?
„Schuld“ ist dabei ein Begriff, der uns aus der Rechtsprechung geläufig ist, der aber in dem für uns relevanten Zusammenhang modifiziert werden muss. Hier geht es nicht um die Frage „schuldig“ oder „nicht schuldig“, sondern um subjektive, individuelle und situationsabhängige Bewertungen und Schuldzuweisungen gegen sich und andere.
Für mich war die Fortbildung sehr bereichernd, da sie in entspannter, vertrauensvoller Atmosphäre stattfand und vielfältig Anlass bot, auch eigenes Verhalten in Krisensituationen zu reflektieren. Das lag nicht zuletzt daran, dass es Frau Dr. Brinkmann mit ihrer lebhaften und zugewandten Art gelang, Inhalte nicht nur theoretisch zu vermitteln, sondern mit Fallbeispielen und von ihr mitgebrachten Anschauungsmaterialien zu verdeutlichen.
Elisabeth Blaue, Hospizbegleiterin der Hospizgruppe am Lukas-Krankenhaus
Mehr zu dem Ansatz von Chris Paul, der dieser Fortbildung zugrunde lag, auch im Blogbeitrag von Hanno Paul über deren Buch „Schuld | Macht | Sinn“.